Lobito
Zugleich betreibt der Genfer Rohstoffhändler den durch das gebeutelte Land führenden «Lobito-Korridor», eine von den USA gesponserte Eisenbahnlinie zu den Kupfer- und Kobaltminen in Zentralafrika.1)
Angola vergab die Konzession für den Lobito-Korridor 2022 nicht, wie ursprünglich geplant, an China, sondern an das «europäische» Konsortium Lobito Atlantic Railway (LAR), das von Trafigura angeführt wurde. Im Oktober 2024 reiste Public Eye vor Ort, um herauszufinden, wie dem Genfer Handelshaus dieser Coup trotz juristischer Rückschläge gelang – bei einem strategischen Projekt, das von der Biden-Regierung mit Hunderten von Millionen Dollar unterstützt wurde. Ziel der 1700 Kilometer langen Eisenbahnstrecke ist es, die Erze aus dem zentralafrikanischen Kupfergürtel statt nach Osten (und damit Richtung China) nach Lobito zu bringen, einem der westlichen Welt zugewandten Atlantikhafen.2)